Wer von Ihnen schon einmal ein Kleidungsstück selber genäht hat, der weiß, was ein Schnittmusterbogen ist. Wer gut im Schneidern ist, der kommt auch ohne Probleme mit dem Wirrwarr an Linien auf solch einer papierenen Anleitung zurecht. Wikipedia definiert ein Schnittmuster übrigens so: „Das zweidimensionale Schnittmuster stellt ein dreidimensionales Kleidungsstück in Einzelteile zerlegt dar.“ Das ist ein schöner Satz, finde ich, und den kann man super auf meine Arbeit übertragen: „Die zweidimensionale Planung auf Papier stellt einen dreidimensionalen Raum in Einzelteile zerlegt dar. “ Nun, nicht ganz: Denn auf meinem Plan sehen Sie natürlich schon das große Ganze. Und dennoch – ist es nicht verblüffend, wie ähnlich sich Schnittmuster und mein Plan sehen? Und schließlich wird nach beiden Angaben etwas zusammengefügt zu etwas, das passt – egal, ob baulich oder stofflich.

Wenn Sie mich einmal persönlich kennen lernen, schätzen Sie mich wahrscheinlich eher als den kreativen Künstlertypen ein. Und ich muss Ihnen sagen, damit liegen Sie im Grunde richtig. Aber wenn Sie einen Blick auf meinen gezeichneten Entwurf werfen, wird klar, dass neben der künstlerischen Seite zum Beruf des Innenarchitekten noch so viel mehr gehört: akribische Planung, Flächenberechxnungen oder Kalkulationen zum Beispiel. Und vielleicht entschlüsselt sich für Sie auch mein Plan, den ich hier angefügt habe, auf wundersame Weise vor Ihrem geistigen Auge zu dem, was ich darin sehe: einen optimal geplanten dreidimensionalen Raum … 

Ein Schnittmusterbogen birgt auf den ersten Blick nur verwirrende Linien. Für den Profi entschlüsselt er sich aber sofort. So verhält es sich auch mit meinem Planzeichnungen. Vielleicht können Sie ihn auch gleich richtig lesen? Versuchen Sie es doch mal!