START
  • BEISPIELE
  • LEISTUNG
  • KONTAKT
  • LENIGERS WELT
brand-logo START
  • BEISPIELE
  • LEISTUNG
  • KONTAKT
  • LENIGERS WELT
brand-logo START
  • BEISPIELE
  • LEISTUNG
  • KONTAKT
  • LENIGERS WELT
brand-logo START
  • BEISPIELE
  • LEISTUNG
  • KONTAKT
  • LENIGERS WELT

DESIGNERBREZEN - EINE FIKTION

PLANEN IN DER FERNE - GAR KEIN PROBLEM!

DESIGNERBREZEN - EINE FIKTION

PLANEN IN DER FERNE - GAR KEIN PROBLEM!

DESIGNERBREZEN - EINE FIKTION

Die Idee entstand bei bester Laune an einem Sommertag im Biergarten. Ich hatte mich mit meiner damaligen Geschäftspartnerin Gabriela Raible 1997 zu einer Kreativsitzung bei Bier und Brezen getroffen. Plötzlich stand die Frage im Raum: "Wie würde eine Breze wohl aussehen, wenn sie von bekannten Designern oder Architekten entworfen worden wäre." Aus der Idee wurde Wirklichkeit und so sehen Sie die ersten Designerbrezen der Welt mit "Originalzeichnungen" der Entwerfer und Prototypen aus Salzteig gebacken.  

Designer bei der Arbeit

Le Corbusier:    "LCB 1"    ca. 1905

Aus seiner Pariser Studienzeit datieren Le Corbusiers erste Skizzen zu einer Maßstabsfigur, die später unter der Bezeichnung „Modulor“ weltberühmt wurde. Auf der kürzlich wieder aufgetauchten Originalzeichnung des Modulor sehen wir die Figur mit einem Objekt in der Hand, das nach heutiger Erkenntnis eine stilisierte Breze darstellt, welche die Figur selbstbewußt dem Himmel entgegenstreckt. 

Le Corbusier hatte den Brezenentwurf schon früher ausgeführt, aber mit dem Modulor nun in seinen schöpferischen Zusammenhang gestellt. Er zeigte sich als Architekt oft mit der dunkel gebackenen Breze scherzhaft vor sein Gesicht gehalten und wurde auf diese Weise vielfach fotographiert, was zu dem kulturhistorischen Irrtum führte, dass Le Corbusier Brillenträger gewesen sei. Generationen von Architekten nach ihm trugen also ohne es zu wissen in Wahrheit Brezen vor den Augen.

Zeichnung Breze
Brze von LC
Designer nachdenkend

Dieter Rams:   "E 230"     1962

Der Name Dieter Rams ist untrennbar mit dem der Firma Braun AG verbunden, für die er seit 1960 als Direktor für Produktdesign wirkte. Für Braun entwarf Rams spektakuläre Geräte, wie den weltberühmten „Schneewittchensarg“, eine bis dahin nicht gekannte Integration von Technik und Design. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Rams im Zusammenhang mit der Neuentwicklung eines Fernsehgerätes von Braun den Auftrag erhielt, speziell für den deutschen Markt ein Gebäck zu entwerfen, das passend zum Gerätedesign von der Firma Bahlsen in Lizenz vermarktet werden sollte. Rams´ kluge typologische Entscheidung fiel auf die Breze.

Zeichnugn Breze von DR
Designbreze von DR
Designerin lächelnd

Zaha Hadid:   Ohne Namen     1989

Die irakische Architektin gewann 1989 einen internationalen Brezen-Wettbewerb, den die- Stadt Tokio ausgeschrieben hatte. Hunderte von Einsendungen internationaler- Größen aus Design und Architektur sorgten damals für eine Plattform von höchstem Niveau. Der Entwurf besticht durch seine unglaubliche Freiheit der Form und seine faszinierende Abstraktion von der Funktion. In den Jahren 1990 bis 1997 fand ein reger deutschjapanischer Technologietransfer zur Realisierung des Entwurfs statt. Der gezeigte Prototyp ist das vorläufige Ergebnis dieser jahrelangen Bemühungen. Im wesentlichen sind alle Ausführungsdetails und technischen Probleme der Herstellung gelöst. Hinsichtlich Endmontage und Warenpräsentation stehen jedoch noch einige entscheidende Fragen offen. So geben zum Beispiel die von der Architektin vorgeschriebenen „frei im Raum schwebenden Salzkörner“ den Produktentwicklern schwere Rätsel auf.

Zeichnung Breze von ZH
Designbreze von ZH
Designer mit Sonnenbrille

Massimo Josa Ghini:   "Pane Vorlante"     1997

Mit Pane Volante präsentiert der Designer Massimo Josa Ghini seine Vision einer futuristischen Breze. Leicht und unbeschwert interpretiert der junge Italiener das Thema auf seine unverwechselbare Weise. Dennoch enthält der Entwurf auf raffiniert dezente Art die formalen Elemente der klassischen Breze. Sie kommt bei Josa Ghini als kompakter Flugkörper daher und schwebt durch seine bunte, bizarre Comic-Welt. Die Vorhut einer Brezeninvasion? Man möchte sie einfangen wie einen Schmetter ling und als Handschmeichler mit den Händen ertasten. Wegen der hohen haptischen Qualität erwägt der Produzent die Breze salzlos und mit einer körperfettbeständigen Glasur zu überziehen.

Zeichnung Breze von MJ
Designerbreze von MJ
Designer mit Bart

Ettore Sottsas:   "Edelweiss"     1988

Als Ettore Sottsass Jr. 1981 die Gruppe „Memphis“ ins Leben rief, konnte niemand ahnen, dass er schon wenige Jahre später eine Breze schaffen würde. Memphis war gegen das überkommene, festgefahrene Design angetreten, hatte Sehgewohnheiten radikal umgestoßen und erzwang völlig neue Aspekte in Design und Architektur. Dass am Ende das letzte Tabu, die Gestalt der Breze, gebrochen wurde, war kulturgeschichtlich schockierend aber nur konsequent. „Edelweiss“ bricht mit der Tradition und läßt uns an der Breze neue, nie gekannte Freuden entdecken. Wie gigantische Edelsteine leuchten provozierend die handbemalten Salzkörner auf einem Teigkorpus, der in seiner oszillierenden Form die Jahrhunderte alte Form der Breze einerseits in Frage stellt, andererseits der italienischen Backkunst neue Wege in die Zukunft weist.

Zeichnung Breze von ES
Designerbreze von ES
Designer mit Brille und Bleistift

Oswald Mathias Ungers:   "Adytum"     1979

In einer Sammlung von Miniatur-Studien des Architekten zu architektonischen Gestaltungs elementen fand sich der dezente Hinweis darauf, dass auch Ungers von der Idee fasziniert war die Philosophie seines Schaffens in einem einzigen Objekt zu verdichten. Fast beiläufig schuf er den Idealtypus einer Breze, der symbolhaft den Fundus seiner Ausdrucksformen wiederspiegelt. In gewohnter Bescheidenheit weigerte sich der Altmeister zunächst seine Vision einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Eingedenk der Verantwortung jedes Architekten zur Bildung der Jugend gab Ungers aber schließlich dem Druck der Öffentlichkeit nach. 

Es entstand ein Gebäck von einfacher Schönheit, das selbst beim Verzehr noch die Grammatik einer zeitlosen Architektursprache vermittelt und allen gewissenhaften Planern ein schlagkräftiges Instrument im Kampf gegen zeitgeistig- modisches Gestalten an die Hand gibt - oder besser: in den Mund legt.

Zeichnung Breze von MU
Designerbreze von MU
Designer aus München

Danilo Silvestrin:   "Los Brezos"     1986

Der gebürtige Italiener Silvestrin lebt und arbeitet seit vielen Jahren in München und ist inzwischen mit der bayerischen Kultur bestens vertraut; ist sie doch ein Stück Heimat für ihn geworden. Da wundert es nicht, dass sich der Innenarchitekt und Designer an das schwierige Thema Breze herangewagt hat. Aus seinen berühmten „Kalender-Skizzen“ stammt der vorliegende Entwurf. Die formale Strenge der Form, die immer dem Bauhaus verpflichtet bleibt, ist Silvestrins meisterhafte Stärke und kommt hier zur Vollendung. Dennoch trägt der Entwurf deutlich postmoderne Züge, eine gewisse Verspieltheit, wie sie die Schaffensperiode des Architekten Mitte der 80er Jahre kennzeichnete. 

Im Zusammenhang mit dem Brezenentwurf seien auch die beiden anderen Skizzen auf dem Kalenderblatt erwähnt: Rechts oben eine Studie zu einem Fernsehturm in Bozen, links oben ein Vorentwurf für die Zentrale der „Banco di Sicilia“ in Frankfurt am Main. 

Zeichnung breze von DS
Designerbreze von DS
Designer aus dem letzten Jahrhiuntert

Josef Hoffmann:   "Miezi"     1912

Vier bedeutende Architekten arbeiteten in Wien zwischen den 90er Jahren des 19ten Jahrhunderts und dem ersten Weltkrieg. Während Otto Wagner und Joseph Maria Olbrich eine fruchtbare Zusammenarbeit verband, waren Joseph Hoffmann und Adolf Loos lebenslange Gegenspieler. 

Höhepunkt der Auseinandersetzung war der sogenannte „Brezlkrieg“, den die Kontrahenten zu Anfang des Jahrhunderts unerbittlich führten. Es ging um die „Wiener Breze“, deren alleiniger Urheber jeder der beiden zu sein beanspruchte. Loos´ Brezenentwurf ist leider verloren gegangen, so dass am Ende Hoffmanns Vorschlag als Sieger hervorging. 

Er transformierte die Gestaltungsmerkmale der klassischen Breze und schuf ein Werk voll strenger Geometrie mit zartem Ornament. In Fachkreisen wird jedoch die Tatsache, dass der Architekt die Breze mit Zuckerguß überzog, äußerst kritisch beurteilt. 

Zeichnung Breze von JH
Designerbreze von JH
Designer lächelt

Philippe Starck:   "Miss Ying Mister Yang"     1993

Der Brezenentwurf des Meisters ist überraschenderweise keine Auftragsarbeit. Wie viele seiner Kollegen fühlte er sich zu dem Sujet starck hingezogen und entwarf ein grandioses Objekt von philosophischer Dimension. Ying und Yang, die beiden Pole, die sich gegen überstehen, in Ihrer Einheit und gegenseitigen Ergänzung jedoch die leidige Dualität in unserem Sein überwinden, verkörpern sich in Starcks Breze als Symbol der Handreichung von westlicher und östlicher Philosophie. Dass der Entwurf schließlich doch kommerzialisiert wurde verleiht der Idee einen merkwürdig profanen Aspekt: die Firma „Brezel-Bäck“ in Unterhaching, die das Gebäck herstellt und millionenfach vertreibt, wich von den Vorgaben des Architekten so erheblich ab (Größe, Form, Salzkorn etc.), dass Phillipe Starck seit geraumer Zeit in urheberrechtlichen Auseinandersetzungen mit dem Unternehmen steht.

Zeichnung Breze von PS
Designerbreze von PS
Designer nachdenkend

Jasper Morrison:   "Breze"     1992

 

„Eine Breze ist eine Breze ist eine Breze“ könnte der Leitgedanke zu Jasper Morrisons Entwurf seiner Breze lauten. Der Engländer ist jung bekannt geworden durch ein Design, das die- Gegenstände auf ihre wesentlichen Merkmale reduziert. Morrison arbeitet stets das Archetypische der Dinge heraus, überhöht es bisweilen bis an die Grenze des Machbaren und bietet so Projektions flächen für die Gefühle des Betrachters. Im Falle der Breze wurde der Archetyp zum Archetyp, ein kulturgeschichtlich beispielloser- Vorgang. Dass Morrisons Breze starke Ähnlichkeit mit der „Dauerbreze“ von Herbert Anonymus hat, mindert seine Designleistung nicht im Geringsten.

Zeichnung Breze von JM
Designerbreze von JM
Designer von hinten

Herbrt Anonymus:   "Dauerbreze"     o.J.

 

„Eine Breze ist eine Breze ist eine Breze“ könnte der Leitgedanke zu Jasper Morrisons Entwurf seiner Breze lauten. Der Engländer ist jung bekannt geworden durch ein Design, das die- Gegenstände auf ihre wesentlichen Merkmale reduziert. Morrison arbeitet stets das Archetypische der Dinge heraus, überhöht es bisweilen bis an die Grenze des Machbaren und bietet so Projektions flächen für die Gefühle des Betrachters. Im Falle der Breze wurde der Archetyp zum Archetyp, ein kulturgeschichtlich beispielloser- Vorgang. Dass Morrisons Breze starke Ähnlichkeit mit der „Dauerbreze“ von Herbert Anonymus hat, mindert seine Designleistung nicht im Geringsten.

Designerbreze von HA

Texte: Bernhard Leniger-Salley

Impressum

Datenschutzerklärung

copyright Bernhard Leniger-Salley 2021